Blockchain, was ist das und was kann man damit machen?

Die Blockchain funktioniert wie ein Notizbuch.

Jede Seite des Notizbuches entspricht einem Block der Datenkette. In jede Seite schreiben wir Zeile für Zeile eine Liste mit Informationen und Transaktionen. Das kann alles sein, was in 40 Byte passt (Byte ist eine Maßeinheit für die Datenmenge).

Informationen können Überweisungen von A nach B, Verträge, ein Testament, Aktien oder Kaufverträge sein. Wenn ich eine Transaktion in mein Notizbuch schreibe, erscheint sie auch in allen anderen Notizbüchern. Es existieren also tausende Kopien auf tausenden Servern der unverfälschten, ursprünglichen Blockchains. Abweichungen können also so, durch einen Vergleich der anderen Kopien, aufgedeckt werden. Das nennt sich DLT (Distributed , Ladger Technology).

Soweit also zur Dezentralität der Blockchain. Nun die kryptographische Verschlüsselung:

Wenn eine Seite vollgeschrieben ist, bildet das Notizbuch eine Quersumme aus den Transaktionen dieser einen Seite. Diese Prüfsumme wird Hashwert genannt und steht dann am Ende der Seite.

Jede neue Seite im Notizbuch beginnt wieder mit der Prüfsumme, also mit dem Hashwert der vorhergehenden Seite und damit hat man das kryptographische Verfahren. Somit hat jeder Block genau einen chronologischen Vorgänger und einen chronologischen Nachfolger.

Diese Prüfsumme sorgt also dafür, dass die Reihenfolge der einzelnen Blöcke der Blockchain nicht vertauscht und der Inhalt nicht manipuliert werden kann, denn sonst würde sich auch der Hashwert verändern.

Es ist also extrem schwierig, den Hashwert der Blockchain zu verfälschen.

Noch einmal etwas technischer zusammengefasst:

Eine Blockchain ist eine dezentrale Datenbank. Die Daten sind also nicht nur auf einem Server im Rechenzentrum, sondern auf mehreren Servern in mehreren Ländern.

In einer Blockchain werden dieselben Daten synchron abgespeichert. Alle Teilnehmer der dezentralen Server haben eine Kopie des letzten Standes der Daten.

Eine Blockchain ist also eine dezentrale Datenstruktur, die über Kryptografie abgesichert ist, sodass Transaktionen und Datenveränderungen nicht oder sehr schwierig verändert werden können.

Die Blockchain ist eine Datenbank, in die nur neue Einträge hinzugeführt werden können. Alte Einträge können weder gelöscht noch geändert werden.

Was einmal in der Blockchain gespeichert wird, bleibt auch dort.

Vorteile der Blockchain

Geschwindigkeit und Sicherheit:

Alle Daten, die in einer Blockchain gespeichert werden, werden unmittelbar verschlüsselt an das gesamte Netzwerk verteilt. Durch diesen Ansatz lassen sich große Datenmengen in kürzester Zeit an die Nutzer verteilen. Zudem sind die gespeicherten Daten durch die dezentrale Verteilung vor Manipulation geschützt.

Datenintegrität:

Die Integrität der vorliegenden Daten spielt bei einer Blockchain eine tragende Rolle.

Zuverlässigkeit des Netzwerks:

Eine Blockchain ist dezentral organisiert, sodass ein Totalausfall des gesamten Netzwerks nahezu ausgeschlossen werden kann.

Transparenz:

Jede Transaktion des Blockchain-Netzwerks wird in einem der Blöcke gespeichert, sodass eine nachträgliche Analyse stets möglich ist. Hierdurch lassen sich Vertragspartner identifizieren und die Auswirkungen von Transaktionen reproduzieren.

Einsatzgebiete der Blockchain in der Praxis

 Internationale Finanz-Transaktionen

Die hohe Datenkonsistenz und ein besonders hohes Maß an Transparenz sind wichtige Eigenschaften für Banktransaktionen. Durch eine Verschlüsselung – dies erfolgt durch den Einsatz einer Hash-Funktion – werden die Daten abgesichert und vor Manipulation geschützt.

Da die Verifikation innerhalb des Netzwerks stattfindet, können Intermediäre ausgeschlossen und die Transaktionskosten reduziert werden. Das Fehlen von Intermediären sorgt zusätzlich für eine höhere Transaktionsgeschwindigkeit.

Vermeidung von Geldwäsche

Bis heute ist Geldwäsche ein großes Problem in der Wirtschaft. Um dieses Problem zu beseitigen, kann die Blockchain herangezogen werden, indem alle abgeschlossenen Verträge transparent auf einer Blockchain gespeichert werden. Durch Aufzeichnungen lassen sich die einzelnen Transaktionen auch den jeweiligen Beteiligten zuordnen und so Geldwäsche vermeiden.

Der Einsatz einer Blockchain im Gesundheitswesen

Eine Blockchain kann so konfiguriert werden, dass diese nur ausgewählten Nutzern Zugriff auf die abgelegten Daten gewährt. Dennoch können die Daten im verteilten Netz abgelegt werden, sodass hier die Speicherung der sensiblen Daten erfolgen kann. Vor allem persönliche Unterlagen wie die Patientenakte, medizinische Befunde und Krankheitsverläufe können auf einer Blockchain gespeichert werden. Zugriff auf diese Daten erhalten dabei nur ausgewählte Nutzer, die zuvor vom Eigentümer der Daten freigeschaltet wurden.

Blockchain für das Identitätsmanagement

Die Verifizierung der Identität einer Person, z.B. für Ausweisdokumente – Führerscheine, Reisepässe und Personalausweise. Mithilfe der Blockchain-Technologie lassen sich die Identitäten von Personen sicherer und schneller identifizieren als bisher.

Abwicklung von Versicherungen über die Blockchain

Insbesondere moderne Blockchains bieten die Möglichkeit Smart Contracts zu entwickeln. Hierbei handelt es sich um intelligente Skripte, die automatisch Transaktionen auf der Blockchain veranlassen. Für Versicherungen bietet diese Möglichkeit einen großen Mehrwert, denn vor allem die Abwicklung von Schadensfällen oder Versicherungsleistungen lässt sich somit automatisiert und gesichert darstellen. So kann z. B. erkannt werden, dass ein einzelner Kunde mehrere Anliegen für einen identischen Schadensersatzanspruch geltend machen will.

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